Diese 14 Fehler sind typisch beim Karaoke Singen – und wir sehen sie so oft. Sie outen Dich nicht nur als Anfänger, sondern ruinieren im schlimmsten Fall auch Deinen Auftritt.
Welche Fehler das sind und wie Du sie vermeiden kannst, zeigen wir Dir mit unserer Karaoke-Checkliste:
- Du hörst Dich nicht
- Du hältst das Mikrofon zu weit weg.
- Du hältst Deine Hand um den Mikrofonkorb
- Du hast einen viel zu schweren Song ausgesucht
- Ihr singt zu zweit
- Du bist nüchtern & verkrampft
- Du bewegst Dich nicht
- Du singst ein trauriges Lied
- Du lachst nicht
- Du kennst das Lied gar nicht
- Du singst viel zu leise
- Du gröhlst, statt zu singen
- Du achtest nicht auf Dein Publikum
- Dein Anspruch ist unangemessen
Ich höre mich nicht beim Singen
Dieses Problem verursachst Du zwar nicht unbedingt selbst, aber Du musst es ausbaden. In unserem Ratgeber Artikel „Ton treffen beim Singen“ zeigen wir Dir, warum es so wichtig ist, dass Du Dich beim Singen hörst. Denn nur so kannst Du einschätzen, ob Du richtig oder falsch singst. Wenn Du Deine Stimme nicht hörst, ist das ein absoluter Blindflug, den auch erfahrene Sänger kaum überstehen. Also achte immer darauf, Dich zu hören.
Wenn Du Dich einmal nicht hörst, dann signalisiere es sofort dem Karaoke-DJ. Das kannst Du ganz diskret tun, indem Du ihm auf Dein Mikrofon zeigst und dann auf Dein Ohr und dann mit dem Finger nach oben deutest.
Du hältst das Mikrofon zu weit weg. Oder Du änderst ständig den Abstand.
Das sehen wir jeden Abend! Jemand singt und hält das Mikrofon 30 cm vom Mund entfernt. Oder vor die Brust. Da kann auch der beste Techniker am Mischpult nichts mehr retten. Achte darauf, dass Du das Mikrofon immer so nah wie möglich an Deinem Mund hast.
Wenn Du aus hygienischen Gründen Kontakt mit dem Mikrofon vermeiden willst, dann darfst Du nicht zum Karaoke gehen. Oder Du kannst ein eigenes Karaoke Mikrofon kaufen oder Du nimmst ein Desinfektionstuch mit und desinfizierst erstmal das Mikrofon.
Es gibt aber auch einen Trick für den richtigen konstanten Abstand und Hygiene beim Singen: Nimm das Mikrofon am unteren Rand des Korbes und streck Deinen Daumen zum Mund hin aus. Wenn Du nicht all zu kurze Daumen hast, dann liegt Dein Daumen am Kinn an. Damit hast Du eine konstante Entfernung zu Deinem Mikrofon. Damit hat die Person am Mischpult einen konstanten Schallpegel, was Dich letztendlich viel besser klingen lässt.
Dennoch solltest Du bei lauten Stellen daran denken, den Abstand dann kurzfristig zu erhöhen.
Der Affengriff: Du hältst die Hand um den Mikrofonkorb
Wenn Du nicht in den 80ern in einem Keller bei einem HipHop Freestyle performst, dann mach diesen Fehler niemals! Der Mikrofonkorb darf nicht umschlossen werden!
Wenn Du das Mikrofon zu weit oben hältst, klingst Du nicht nur wie in einer Blechdose, sondern Du verursachst dadurch auch die verhassten Pfeiftöne, die sg. „Feedbacks“. Dafür hassen Dich dann Publikum und DJ gleichermaßen. Greifst Du das Mikrofon am Korb, sieht sofort jeder, dass Du wirklich keine Ahnung hast. Zudem klingst Du schrecklich und der Soundmann wird Dich verfluchen. Gewöhn Dir daher an, das Mikrofon ganz normal am Griff zu halten.
Du hast einen viel zu schweren Song ausgesucht
Welchen Song Du singen möchtest, solltest Du Dir immer gut überlegen. Übe zuhause einfach die Songs, die Dir gefallen. Und wenn Du den Text kannst und auch die entsprechenden Töne triffst, dann raus auf die Bühne! Aber such Dir keinen Song aus, der Dich auf der Bühne killen wird. Das macht keinen Bock und wird Deine Performance unangenehm in die Länge ziehen.
Ihr singt zu zweit, obwohl es kein Duett ist
Ihr kennt sie. Die Leute, die Bock haben, zu singen, sich aber nicht alleine auf die Bühne trauen. Und genau da wird es tückisch. Denn wer zu zweit auf die Bühne geht, klingt in den meisten Fällen schlechter, als würde er alleine singen.
Zwei Personen, die den selben Song in der gleichen Tonart singen, klingen fast immer komisch. Und damit ist das Erfolgserlebnis meist sehr gedämpft. Vor allem, wenn man dann am nächsten Tag ein Video seiner Show sieht und sich wundert dass es gegröhlt und schief klingt.
Anders sieht es aus, wenn man sich abspricht und verschiedene Stimmen singt oder eben klassisch ein Duett, bei dem sowieso zwei Sänger/innen vorkommen. Ein schönes Beispiel für gekonnten Duettgesang wäre Lady Antebellum mit „Need You Now“.
Du bist nüchtern und verkrampft
Jaja… bevor jetzt die Berufsbetroffenen wieder meckern… Du sollst Dich ja nicht komplett wegschießen und wir glorifizieren hier auch nicht den Alkohol. Es ist jedoch unbestritten, dass der eine oder andere Drink vor dem Auftritt Wunder wirken kann. Feiern, Kunst und Alkohol werden in gesundem Maß immer zusammengehören. Wer sich stocknüchtern zum Singen auf die Bühne stellt, der braucht schon viel Bühnen-Erfahrung, um nicht vor Nervosität steif da zu stehen.
Beim Karaoke zählt neben dem Singen auch immer das Entertainment. Wenn der Sänger regungslos angespannt auf einem Fleck steht, eine Hand in der Hosentasche hat und mit der anderen das Mikrofon umklammert und verkrampft auf den Monitor starrt, dann kann das kaum für Stimmung sorgen.
Aus diesem Grunde gibt es bei vielen Karaoke-Parties auch ein Sponsoring der Likörmarke Happy End Partyshots aus dem Schwarzwald. Diese Partyshots haben 15% Alkohol und sind damit eine milde Starthilfe für den gelungenen Auftritt. In dem meisten Karaoke-Bars gibt es einen Happy End Shot als Belohnung fürs Karaoke-Singen.
Du bewegst Dich nicht
Dieser Fehler gehört sehr zum gerade genannten „nüchtern und verkrampfen“. Karaoke sollte immer eine Party sein. Mit gemeinsamem Spaß und Entertainment. Wer als Sänger auf der Bühne zum Song tanzt oder sich wenigstens bewegt, der begeistert das Publikum gleich noch mehr. Und es gibt nunmal nichts Cooleres, als wenn die Leute wegen Dir komplett ausrasten! Also beweg Dich! Geh auch mal an den Bühnenrand oder sing einen anderen Gast direkt an. Spaß und Interaktion sind beim Karaoke sehr wichtig.
Du singst ein trauriges Lied und lachst nicht
Das ist auch ein echter Stimmungskiller. Wer beim Karaoke ein langweiliges oder trauriges Lied singt, der darf sich nicht wundern, wenn der DJ das Lied nicht spielen möchte. Traurige oder langweilige Lieder kann man ganz am Anfang machen, wenn noch niemand da ist. Oder ganz zum Schluss, wenn man die anderen Gäste nach hause schicken will.
Wir raten JEDEM Karaoke-VJ dazu, traurige Songs abzulehnen und den Personen, die den Wunsch abgegeben haben, zu einem partytauglicheren Song zu raten. Oder man macht es wie unsere Freunde von der Diskothek „Fröhlichs Freunde“ in Lahr und stellt nur partytaugliche Songs zur Verfügung. Da gibt es keine Diskussion und die Stimmung ist immer grandios!
Damit Du Dich wohl fühlst, musst Du natürlich auch lachen. Und sollte mal was schief gehen, dann lach einfach auch über Dich selbst. Wer lacht, gewinnt immer die Herzen des Publikum. Isso.
Du kennst das Lied gar nicht
Karaoke soll Spaß machen. Wenn Du aber von „YMCA“ nur den Refrain kennst, dann wirst Du während der Strophe ziemlich verloren dastehen. Hör Dir den Song am besten nochmal kurz an, bevor Du Deinen Liedwunsch abgibst.
Du singst viel zu leise
Trau Dich! Sing laut und deutlich und sei stolz und geniesse die Freiheit, auf der Bühne zu stehen! Wir haben immer Mitleid mit den Leuten, die sich nicht trauen, laut zu singen. Denn sie treffen meistens kaum die Töne, sind viel zu nervös und… tja… meistens halt auch wieder nüchtern.
Du gröhlst, statt zu singen
Gerade zu fortgeschrittener Stunde kommt es vor, dass man sich dann doch ein bißchen zu viel Mut angetrunken hat. Das ist meistens dann, wenn Robby Williams mit Angels oder Queen mit Bohemian Rhapsody von sieben Leuten gleichzeitig gesungen wird. Egal wie dicht ihr seid: Gröhlt nicht! Kontrolliert euren Gesang und beachtet auch den nächsten sehr wichtigen Tipp…
Du achtest nicht auf Dein Publikum
Hab Dein Publikum immer im Blick. Wie reagieren die Gäste auf Dich? Verdrehen sie die Augen oder halten sie sich die Ohren zu? Du bekommst direktes Feedback auf Deinen Auftritt. Wenn Menschen jubeln ist das ein klares Zeichen. Wenn sie Gespräche einstellen und Dir zuhören auch.
Hol Dir dieses Feedback aus dem Publikum, indem Du immer wieder kurz Blickkontakt hältst. Dabei hilft Dir natürlich, wenn Du das Lied schon kennst und nicht jedes Wort ablesen musst. Aber bei all diesen Tipps gilt das wichtigste Gebot beim Karaoke:
Es muss nicht perfekt sein – Karaoke soll Spaß machen
Und genau darum geht es! Karaoke soll Spaß machen. Dir und allen anderen Gästen. Nimm Deinen Auftritt gerade so ernst, dass die Performance stimmt. Aber verkrampfe nicht und werd nicht nervös, wenn Du mal den Ton nicht triffst oder den Text nicht kennst. So lange Du spaß hast, wird das Publikum mit Dir Spaß haben. Je mehr Leute ein Lächeln auf dem Gesicht haben und mitsingen können, desto erfolgreicher wird Dein Karaoke Singen sein! Trau Dich!